In Zusammenarbeit mit Solar Alternatives (Indien) wurde 2003 einen Solare Dampfsterilisationsanlage entwickelt. Es wurde ein Prototyp erstellt, der bis zu 3 bis 4-mal am Tag einen handelsüblichen Horizontalsterililsator mit einem Fassungsvolumen von 67 l mit Energie versorgt.

Die solare Dampfanlage wurde dabei so gestaltet, dass sie mit einfachsten Mitteln gebaut und gewartet werden kann. Es wurde dabei besonders darauf geachtet, dass nur Bauteile verwendet werden, die im lokalen Markt erhältlich sind. Des Weiteren wurde das System so konzipiert, dass bei schlechtem Wetter der Gas- oder Elektroboiler verwendet werden kann.

 

Das System basiert auf der Wärmespeichertechnik eines 230 kg Eisenblocks welcher im Fokus eines 10 qm Scheffler Reflektors erhitzt wird. Der Speicherblock ist mit Bohrungen versehen die als Durchlaufverdampfer fungieren.

Durch die 20 cm dicke Steinwollisolierung, und die Aufhängung des Speicherblockes mittels Edelstahlstrebens sind die Wärmeverluste sehr gering. Ein Hitzebeständiges Glas reduziert die Verluste an der Einstrahlfläche. Die Absorberfläche wird über Nacht mit einem Deckel verschlossen.

 

Durch verschiedene Versuchsaufbauten stellte sich heraus, dass sich die Anlage über ein geschlossenes natürliches Kreislaufsystem am einfachsten und effizientesten nutzen und bedienen lässt. Hierbei wurde besonders darauf Wert gelegt, dass die Anlage wartungsarm und gegen Ausfälle so resistent wie möglich ist, indem der Einsatz von Armaturen so gering wie möglich gehalten wurde.

Durch die am Kondensatkessel angebrachten Armaturen lässt sich die komplette Solare Dampfanlage steuern.
Durch öffnen bzw. Schließen des Regelventils wird der Wasserzulauf und somit die Verdampfungsgeschwindigkeit des Eisenblocks gesteuert. Test haben gezeigt, dass der Verdampfer die Anlage innerhalb von 15 Minuten auf Betriebstemperatur/druck bringt.

Um ein verkalken der Anlage vorzubeugen, wird sie mit destillierten Wasser betrieben. es wurde eine einfache Destille gebaut (1,7 m²). Sie produziert am Tag 5,5 l Destilliertes Wasser.

 

Eine erste Anlage wurde am Holy Family Hospital in Mandar (150 Betten) installiert. Dabei wurde besonderer Wert darauf gelegt, dass das technische Personal die Anlage versteht und so bei eventuellen Problemen diese selbst beheben kann, ohne auf Solar Alternatives zurückgreifen zu müssen. Die Anlage läuft nun seit 7 Monaten ohne Probleme. Im Monat Februar wurden 57 Solare und 5 Elektrische Sterilisationen durchgeführt.In den 28 Tagen war es 5 Tage bewölkt.

 

Über die Entwicklung des Prototypen existiert eine Diplomarbeit, bei weiteren Fragen stehen wir gerne zur Verfügung.